Stellenangebot: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (65%, 4 Jahre) im Projekt “Das verborgene, verdächtige, veränderliche Geschlecht. Scham und Vigilanz in der Frühen Neuzeit”, Institute for Medical Humanities, Universitätsklinikum Bonn, Deadline: 17.06.2023

Job: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (65%), Bonn

Am Institute for Medical Humanities des Universitätsklinikums Bonn ist zum 01.08.2023

eine Projektstelle als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d)

zu besetzen. Die Stelle ist eine Teilzeitstelle (65% – E 13 TV-L) und auf vier Jahre befristet (bis zum 30.07.2027).

Das medizinhistorische und -ethische Projekt „Das verborgene, verdächtige, veränderliche Geschlecht. Scham und Vigilanz in der Frühen Neuzeit” unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio und Dr. Brendan Röder ist im Sonderforschungsbereich (SFB) 1369 „Vigilanzkulturen: Transformationen – Räume – Techniken” angesiedelt, welcher an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum 1. Juli 2019 eingerichtet und dessen Verlängerungsantrag gerade von der DFG bewilligt wurde. Der SFB umfasst die Geschichtswissenschaft, Ethnologie Turkologie, Japanologie, Kriminologie, Rechts- und Medizingeschichte, Germanistik, Anglistik und Italienische Literaturwissenschaft. Er erstreckt sich zeitlich vom Assyrischen Reich bis in die Gegenwart. In diesem interdisziplinären Rahmen werden die historischen und kulturellen Grundlagen von Wachsamkeit sowie die Indienstnahme von individueller Aufmerksamkeit für überindividuelle Ziele untersucht.

Das Teilprojekt ergründet die frühneuzeitliche Spannung von Scham und Vigilanz in Hinblick auf Theorien und Praktiken der Geschlechternormierung. Dabei sollen Inspektion und Erfassung der Genitalien rekonstruiert und auf ihre Koppelung mit den übergeordneten Zielen der Bestimmung des Geschlechts und der Aufrechterhaltung der Geschlechterordnung angesichts ihrer latenten Gefährdung untersucht werden. Medizinische Debatten über die nicht normkonformen oder metamorphosierenden Genitalien werden in ihrer epistemisch-normativen und rechtspraktisch-situativen Tragweite untersucht.

Sie haben:

  • abgeschlossenes Studium (M.A.) mit einem Schwerpunkt im Fach Geschichte, insb. Geschichte der Frühen Neuzeit,  Wissenschaftsgeschichte (insb. Medizingeschichte) und / oder Philosophiegeschichte
  • sehr gute Kenntnisse der lateinischen und frühneuhochdeutschen Sprache
  • gute Englischkenntnisse sind u.a. aufgrund des internationalen Charakters des SFBs wünschenswert
  • Interesse an den Themen des Teilprojekts / des SFBs
  • Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit im Rahmen des SFBs

Was wir erwarten:

  • Forschungsarbeit im Rahmen des SFB-Teilprojekts mit Qualifizierungs- bzw. Weiterqualifizierungsmöglichkeit
  • Mitarbeit an projektbezogenen Publikationen
  • Mitarbeit bei der Organisation von Veranstaltungen im Rahmen des Projekts
  • Teilnahme an und Mitgestaltung von Veranstaltungen des Sonderforschungsbereichs und des integrierten Graduiertenkollegs
  • engagierte Mitarbeit, Einsatzfreude, Kooperations- und Teamfähigkeit
  • Präsenz in Bonn und Teilnahme an den z.T. virtuellen Veranstaltungen des SFBs in München

Wir bieten:

  • die Möglichkeit, an zwei exzellenten universitären Standorten tätig zu sein
  • ein interdisziplinäres Forschungs- und Lehrumfeld an der Schnittstelle zwischen Medizin, Geistes- und Sozialwissenschaften
  • eine bedeutende Institutsbibliothek auf dem Gebiet der Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
  • Entgelt nach TV-L (EG 13) mit allen Leistungen des öffentlichen Dienstes

Einzureichende Unterlagen:

  • Motivationsschreiben
  • tabellarischer Lebenslauf
  • Qualifizierungszeugnisse (transcript of records; einschließlich Abitur)
  • Kurze Zusammenfassung der Abschlussarbeit
  • Nachweise wissenschaftlicher Aktivitäten (falls bereits vorhanden) (Teilnahme an Tagungen, Publikationen etc.)

Ihr Hauptarbeitsplatz befindet sich am Institute for Medical Humanities des Universitätsklinikums Bonn; Mobilität sowie die Bereitschaft, sich an Veranstaltungen zu beteiligen, die in München stattfinden, und die dortigen Arbeitsmöglichkeiten in zentraler Lage zu nutzen, werden erwartet.

Weitere Informationen zum SFB: https://www.sfb1369.uni-muenchen.de

Kontakt/Fragen:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Teilprojektleiterin Prof. Dr. Dr. Mariacarla Gadebusch Bondio.

Schwerbehinderte Bewerber*innen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Bewerbung von Frauen wird begrüßt.

Senden Sie bitte Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen per E-Mail in einem PDF Dokument bis zum 17.06.2023 an:

Prof. Dr. phil. Dr. rer. med. habil.
Mariacarla Gadebusch Bondio
Institute for Medical Humanities
Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Tel.: 0228-287-15001
E-Mail: Annett.Schmidt@ukbonn.de