An der Juniorprofessur für Medizinische Ethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, Universität Potsdam (Standort Golm) sind möglichst zum 01.04.2024 zwei Stellen als Akademische/-r Mitarbeiter/-in (w/m/d) befristet bis zum 31.03.2027 zu besetzen. Die Tätigkeit ist nach Entgeltgruppe 13 TV-L bewertet.
Die Stellen können in Teilzeit (min. 25%) oder Vollzeit besetzt werden. Das Aufgabenprofil umfasst die Mitarbeit in Forschung, Lehre oder Ethikberatung an der Juniorprofessur und/oder die Mitarbeit in den Projekten DiMEN und/oder E-cARE. Gelegenheit zur fachlichen Weiterqualifizierung, Promotion oder Habilitation sind gegeben.
Die Juniorprofessur für Medizinische Ethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg widmet sich ethischen Aspekten der Gesundheitswissenschaften und Medizin, vor dem Hintergrund des wachsenden Einsatzes von Digitaltechnologien, der Nutzbarmachung großer Datenmengen („Big Data”) sowie der Automatisierung und Robotik im Gesundheitswesen. Weitere Schwerpunkte der Juniorprofessur stellen ethische Fragen der biomedizinischen Forschung dar sowie die Ethikberatung und partizipative Forschung bzw. Wissenschaftskommunikation. (Weitere Informationen: https://www.fgw-brandenburg.de/mitglieder/professuren/medizinische-ethik/ )
Das Projekt DiMEN (Digital Medical Ethics Network) zielt auf eine strukturelle Stärkung des Fachs der Medizinethik angesichts der sich verändernden Anforderungen durch die Digitalisierung der Medizin. Während der Projektlaufzeit werden unterschiedliche Maßnahmen in Forschung, Lehre und Ethikberatung entwickelt. DiMEN wird durch die VolkswagenStiftung gefördert und ist ein gemeinsam Projekt der Juniorprofessur für Medizinische Ethik an der Universität Potsdam und dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Tübingen. (Weitere Informationen: https://digitalmedicalethics.net/ )
Das Projekt E-cARE (Ethics Guidelines for Socially Assistive Robots in Elderly Care) untersucht die Bedingungen einer verantwortlichen Nutzung von sozialer Robotik in der Pflege. Dadurch soll Orientierungswissen zu der Frage generiert werden, in welchen Bereichen und auf welche Weise eine Komplementierung oder Substitution der Pflegearbeit durch technologische Mittel verantwortbar oder sogar geboten sein kann. Für diesen Zweck werden philosophisch-ethische Analysen mit sozialwissenschaftlichen Untersuchungen (qualitative Methoden) verbunden. Die Erkenntnisse werden in einem partizipativen Verfahren genutzt (Bürger*innen-Konferenz), um ethische Kriterien für den Einsatz von Robotik in der Pflege zu formulieren. E-cARE wird gefördert durch das Bundesministeriums für Gesundheit. (Weitere Informationen: https://www.fgw-brandenburg.de/e-care/ )
Ihre Aufgaben:
- Eigenständige und innovative Forschung im Bereich Medizin-, Digital- oder Technikethik und/oder Aufbau eines Angebots der (außer)klinischen Ethikberatung
- Unterstützung beim Aufbau des Netzwerks Digitale Medizinethik (DiMEN) und/oder Mitarbeit im Projekt E-cARE und/oder Mitarbeit in Forschung und Lehre an der Juniorprofessur
- Durchführung von Lehrveranstaltungen (2 SWS) und/oder Entwicklung von (digitalen) Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen zur Ethikberatung
- Erarbeitung von Publikationen, Präsentation von Projektergebnissen bei Workshops und auf Kongressen
Unterstützung von weiteren Forschungsprojekten der Juniorprofessur sowie bei der Drittmitteleinwerbung
Ihr Profil:
- Abgeschlossenes Studium (z.B. Philosophie, Sozialwissenschaften, Medizin, Informatik) mit nachweislicher Erfahrungen in der Bearbeitung von ethisch-normativen Fragen
- Erfahrungen in Forschung und Lehre in der (Medizin-)Ethik mit Schwerpunkt auf Themen der Digitalisierung und/oder Erfahrungen in der (außer)klinischen Ethikberatung
- Publikations- und Präsentationserfahrung
- Kenntnisse im Projektmanagement, der Projektkoordination oder Veranstaltungsorganisation sind von Vorteil
- Kenntnisse in empirischen oder partizipativen Methoden der Ethik sind von Vorteil
- Hohe soziale und kommunikative Kompetenz sowie Teamfähigkeit, organisierte und selbstständige Arbeitsweise
- Hervorragende Englischkenntnisse in Wort und Schrift
Wir bieten Ihnen:
- Ein interdisziplinäres Team sowie ein kreatives und familienfreundliches Arbeitsumfeld
- Flexible Arbeitsbedingungen und eigene Entwicklungsperspektiven
- Vergütung nach TV-L sowie die üblichen Leistungen des öffentlichen Dienstes
- Gelegenheit zur fachlichen Weiterqualifizierung, Promotion oder Habilitation
- Moderne technische Ausstattung und Gelegenheit zur (internationalen) wissenschaftlichen Vernetzung
Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und bittet deshalb entsprechend qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich um ihre Bewerbung.
Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Verzeichnis der Publikationen und Lehrerfahrungen, Kopien von Zeugnissen/Urkunden/Evaluationen, ggf. Referenzschreiben) sowie dem bevorzugten Stellenumfang sind bis zum 31. Januar 2024 an Prof. Dr. Robert Ranisch ( ranisch@uni-potsdam.de ) in einer zusammengefassten PDF-Datei zu richten.
Bewerbungsgespräche (virtuell oder in Präsenz) werden am 8. und 9. Februar durchgeführt.