Am 27. und 28. Juni 2019 findet die Konferenz des Fachdialogs Sicherheitsforschung „Vielfältige Sicherheiten. Gesellschaftliche Dimensionen der Sicherheitsforschung” im Harnack-Haus in Berlin-Dahlem statt.
Nach der Eröffnung durch den Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Michael Meister, referiert die Soziologin Prof. Dr. Teresa Koloma Beck zum Thema „Sicherheit als Alltagspraxis” und analysiert die Auswirkungen veränderter Sicherheitswahrnehmungen und deren politische Implikationen. Im zweiten einführenden Impuls fasst Rechtsphilosoph Prof. Dr. Dr. Ino Augsberg „Sicherheit als soziale Imagination” und beleuchtet die Rolle des Rechts bei der Konstruktion ziviler Sicherheit. Im Fokus der Sessionen stehen dann die Komplexität und auch die Widersprüchlichkeiten von Sicherheit in der heutigen Gesellschaft, mit Schwerpunktsetzung auf Gestaltung und Steuerung von Sicherheit, Strukturen der Verletzlichkeit und neuer Forschung zu Einsatzkräften.
Für das Podiumsgespräch am 28. Juni zu Herausforderungen und neuen Wegen in der Sicherheitsforschung konnte Prof. Dr. Oliver Nachtwey gewonnen werden, der für sein Buch „Die Abstiegsgesellschaft” 2017 mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet wurde. Mit ihm diskutiert u. a. Schriftstellerin Prof. Ines Geipel, deren jüngstes Buch „Umkämpfte Zone” Radikalisierungstendenzen im Osten Deutschlands thematisiert. Auch Prof. Dr. Wolfgang Bonß, Risikoforscher an der Universität der Bundeswehr München, sowie Ministerialdirigent Burkhard Freier, Leiter der Abteilung Verfassungsschutz im Ministerium des Innern NRW, und Dr. Ralf Köbler, Präsident des Landgerichts Darmstadt, nehmen am Podiumsgespräch teil. Die Konferenzbesucherinnen und -besucher sind ebenfalls herzlich eingeladen, sich an der Debatte zu beteiligen.
Es besteht die Möglichkeit, ein aktuelles Projektposter zu Themen der zivilen Sicherheitsforschung auf der Fachkonferenz vorzustellen.
Das vollständige Programm findet sich hier.
Treffen des Graduierten-Netzwerks „Zivile Sicherheit”:
Am 26. Juni 2019, dem Vortag der Konferenz „Vielfältige Sicherheiten” trifft sich im Harnack-Haus in Berlin-Dahlem ab 12.30 Uhr das Graduierten-Netzwerk „Zivile Sicherheit”. Dabei werden die Resultate einer Online-Umfrage unter den Graduierten zur zukünftigen Entwicklung des Netzwerks vorgestellt und im Rahmen einer Gruppenarbeitsphase diskutiert. Anschließend findet ein Debattenworkshop zu aktuellen Themen der zivilen Sicherheitsforschung statt.
Anmeldung zur Fachkonferenz, zur Postersession und dem Treffen des Graduierten-Netzwerks „Zivile Sicherheit” bis spät. 15. Juni unter: https://www.sifo-dialog.de/anmeldeformular
Die Teilnahme ist kostenfrei.