Im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsgruppe 2448 Evidenzpraktiken in Wissenschaft, Technik, Medizin und Gesellschaft ist zum 1. September 2020 folgende Stelle zu besetzen:
Koordinator*in (100% TV-L 13, Laufzeit 2 Jahre)
Die Forschungsgruppe untersucht als interdisziplinärer Verbund von geistes- und sozialwissenschaftlichen Projekten Evidenzpraktiken in der Wissensgesellschaft als Aushandlungsprozesse um die Gültigkeit von Wissen. Erforscht wird, in welchen konkreten Formen sich De- und Restabilisierungsprozesse von Evidenz zeigen und welche Dynamiken daraus für die epistemische, die normative und die institutionelle Ordnung erwachsen. Die Arbeitshypothese ist, dass demokratisch verfasste Wissensgesellschaften sich auf die Vorläufigkeit von Evidenz einstellen (müssen) und Evidenzpraktiken damit zunehmend reflexiv werden. Die Forschungsgruppe leistet damit einem Beitrag um jene sozio-epistemischen Veränderungen zu verstehen, die seit dem gesellschaftlichen Epochenbruch der 1970er Jahre sichtbar werden. Sie trägt zur Kontextualisierung und Historisierung zeitgenössischer Diagnosen eines vermeintlich „postfaktischen Zeitalters“ bei.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.evidenzpraktiken-dfg.tum.de/en/
Die Stelle als Koordinator/in der Forschungsgruppe bietet Ihnen die Möglichkeit, sich im inhaltlichen und administrativen Wissenschaftsmanagement zu profilieren und gleichzeitig ein eigenes Projekt zu erarbeiten. Ihre Aufgaben umfassen die verantwortliche Mitwirkung an der Umsetzung des Arbeitsprogramms der Forschungsgruppe, die Koordination von Gruppenaktivitäten, Workshops und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Teilprojekten und die Bereitschaft, im gegebenen Rahmen Forschungsergebnisse in die Lehre an der TUM zu tragen.
Bewerbungsvoraussetzungen:
Erwartet werden für die Koordinationsstelle eine sehr gute Promotion in einem geschichts-, geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fach, Interesse an interdisziplinärer Arbeit, gute Fremdsprachenkenntnisse (Englisch vorausgesetzt), Vertrautheit mit elektronischer Datenverarbeitung und Nutzung sozialer Medien, Erfahrung mit wissenschaftlichen Organisationsaufgaben, soziale Kompetenzen, ggf. internationale Erfahrung. Die wissenschaftliche Weiterqualifikation des Koordinators oder der Koordinatorin mit einem möglichst an die Forschungsgruppe anschlussfähigen Projekt wird erwartet und unterstützt.
Die TU München strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an, qualifizierte Frauen werden deshalb nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung und Qualifikation bevorzugt.
Ihre Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Kopien der Hochschulzugangs- und Universitätsabschlusszeugnisse, Lebenslauf, Publikationsliste, Arbeitsprobe, z.B. Kapitel aus der Dissertation oder Aufsatz) richten Sie bitte ausschließlich in elektronischer Form (in einem PDF-Dokument per E-Mail) an die Sprecherin der Forschergruppe, Karin.Zachmann@tum.de
Ende der Bewerbungsfrist: 03.07.2020
Kontakt (auch für Rückfragen):
Prof. Karin Zachmann
Technische Universität München
Professur für Technikgeschichte
c/o Deutsches Museum
80306 München
Karin.Zachmann@tum.de