Job: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (65%), Hamburg
Am Department für Gesundheitswissenschaften der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg ist zum 01.09.2023
eine Projektstelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d)
zu besetzen. Die Anstellung erfolgt im Rahmen des Verbundprojektes Stracyfic. Die Position ist eine Teilzeitstelle (65% – E 13 TV-L) und bis zum 30.06.2026 befristet (2 Jahre und 9 Monate – Verlängerung auf 3 Jahre ist vorgesehen). Der Schwerpunkt der Stelle ist die ethische Analyse des Einsatzes einer neuen klinischen Diagnosetechnologie im Rahmen der personalisierten Medizin.
Das medizin-ethische Teilprojekt Stracyfic „Soziale und ethische Aspekte aus der Perspektive von Patient*innen und Ärzt*innen beim Einsatz eines neuen Diagnose-Tools für zystische Fibrose: Vertrauen und Autonomie als vermittelnde Faktoren” unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Wöhlke ist ein BMBF-gefördertes Projekt im Rahmen der Fördermaßnahme ERA PerMed.
Stracyfic ist ein internationales, interdisziplinäres Verbundprojekt im Bereich der personalisierten Medizin. Im Verbundprojekt wird eine neuartige Strategie zur besseren Klassifizierung und Überwachung von Patient*innen mit Mukoviszidose nach ihrem individuellen Grad der Krankheitsverursachung angeboten. Langfristig ermöglicht dieser Ansatz der personalisierten Medizin eine bessere Erkennung und Behandlung der Krankheit.
Im Teilprojekt 4 werden die ethischen und sozialen Folgen des Einsatzes der neuen Technologie auf die Autonomie der Patient*innen sowie auf die Patient*in-Arzt/Ärztin-Beziehung erforscht. In diesem Begleitprojekt werden – mittels sozialwissenschaftlicher und empirisch-ethischer Analysen – die Einstellungen und Erwartungen sowohl der Patient*innen als auch der Ärzt*innen gegenüber diesem neuen Testverfahren ermittelt. Die Analyse konzentriert sich dabei auf relevante ethische Werte, wie Autonomie und Vertrauen. Aber auch die Erwartungen von Patient*innen und Ärzt*innen hinsichtlich der Patient*in-Arzt/Ärztin-Beziehung soll untersucht werden, um zu ermitteln, inwieweit es durch die Kommunikation über den diagnostischen Test zu technischen Artefakten kommt. Darüber hinaus soll der transnationale Kontext genutzt werden, um kulturelle Unterschiede in der alltäglichen Beziehung zwischen Patient*in und Arzt/Ärztin zu analysieren, mit besonderem Fokus darauf, wie die neue Technologie den Patient*innen vermittelt wird. Aus diesen Erkenntnissen können Best-Practice-Beispiele als Schulungsmaterial für Selbsthilfegruppen und für die medizinische Ausbildung abgeleitet werden, die in enger Zusammenarbeit mit der Patient*innenorganisation Mukoviszidose e.V. erarbeitet werden. Die mit der Stelle verbundenen Aufgaben erfordern die Bereitschaft zur Arbeit in Präsenz. Arbeits- und Präsenzzeiten können individuell vereinbart werden.
Ihre Aufgaben:
- eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen des ethischen Teilprojektes
- Vorbereitung, Durchführung und Analyse einer qualitativ-empirischen ethischen Forschungsstudie, inkl. Forschungsaufenthalten in Belgien, Frankreich und Italien für die Erhebung der empirischen Daten
- empirisch-ethisch informierte Betrachtung des Zusammenhangs von Autonomie und Vertrauen bei der klinischen Einführung personalisierter Diagnostik, und die sich daraus ergebenen Herausforderungen und Konflikten
- Präsentation von Ergebnissen auf wissenschaftlichen Tagungen sowie die Mitarbeit an projektbezogenen Publikationen in internationalen Fachzeitschriften
- enge Zusammenarbeit mit den internationalen Verbundpartner*innen
- Organisation von Veranstaltungen im Rahmen des Projektes sowie Teilnahme an und Mitgestaltung von projekt-übergreifenden Aktivitäten der Forschungsgruppe
- Zusammenfassung der Forschungsergebnisse sowie Erstellen von Zwischen- und Abschlussberichten
Ihr Profil:
Formale Voraussetzungen
- Wissenschaftlicher Hochschulabschluss (Master oder gleichwertig) der Fachrichtung Medizinethik, Angewandte Ethik, Philosophie, Medizinanthropologie, Medizinsoziologie oder einer vergleichbaren Studienfachrichtung
Vorteilhaft
- erkennbares Interesse an ethischen Fragestellungen im Kontext von personalisierter Medizin sowie fachliche Kenntnisse im Bereich Ethik
- Erfahrungen mit qualitativen sozial-empirischen Forschungsmethoden
- gute bis sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie Basiskenntnisse in Französisch und / oder Italienisch
- Erfahrungen in (interdisziplinärer) Forschung und Projektarbeit
- Erfahrungen mit bzw. Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit
- Grundkenntnisse im Bereich der angewandten Ethik, Medizinethik und / oder themenspezifische Vorkenntnisse zu personalisierter Medizin
- Aufgeschlossenheit gegenüber interdisziplinärer Zusammenarbeit
- hohe organisatorische Kompetenz, sowie engagierte, selbstständige und ergebnisorientierte Arbeitsweise, Kommunikations- und Teamfähigkeit
Unser Angebot:
- eine anspruchsvolle Tätigkeit in einem spannenden Bereich einer weltoffenen, zukunftsorientierten Hochschule
- Einbindung in ein Team, das sich über Ihre Mitarbeit freut und Ihnen bei der Einarbeitung gern zur Seite steht
- verkehrsgünstige Lage des Arbeitsplatzes am Campus Bergedorf
- 30 Tage Urlaub bei einer Fünf-Tage-Woche und betriebliche Altersversorgung
- flexible und familienfreundliche Arbeitszeit (Möglichkeit zur Telearbeit oder zum mobilen Arbeiten)
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
Bewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen über das Bewerbungsportal der HAW Hamburg (WISSENSCHAFTLICHE MITARBEIT IM FORSCHUNGSPROJEKT „STRACYFIC ” – ETHISCHES TEILPROJEKT: VERTRAUEN UND AUTONOMIE”) bis zum 03. August 2023 an die Ansprechpartner*innen zu richten.
In dem Bereich, für den diese Stelle ausgeschrieben wird, ist kein Geschlecht unterrepräsentiert. Wir fordern daher alle gleichermaßen auf, sich zu bewerben.
Weiterführende Informationen, insbesondere zur HAW Hamburg, für schwerbehinderte und ihnen gleichgestellten Personen, zur Gleichstellung, zum Datenschutz sowie zu ausländischen Bildungsabschlüssen finden Sie auf unserer Informationsseite Stellenangebote.