Die Digitalisierung mit ihren vielfältigen Ebenen wirkt sich als umfassender Transformationsprozess in der Gesellschaft aus und greift in alle Lebensbereiche ein – betroffen ist somit auch die Kultur. «Kultur» ist dabei als Sammelbegriff zu verstehen: Dieser umfasst sowohl Orte, Akteurinnen und Akteure, kulturelle Formate und Ausdrucksformen als auch Vermittlungsinstanzen.
Dieser Wechsel in die virtuelle Welt wirft vielfältige Fragen für Gesellschaft, Demokratie und Staat auf. Wie verändert Digitalisierung Kultur im Sinne der Aneignungsweisen von «Welt»? Und nicht zuletzt für die Kultur selbst: Wie verändert Digitalisierung die «Wesenhaftigkeit» kultureller Ausdrucksformen und unser Verständnis davon, was «Kultur» ist? Wie verändert sich die Beziehung zwischen Künstlerinnen und Künstlern und ihrem Publikum? Welche Teilhabechancen und welche Teilhaberisiken ergeben sich? Was bedeutet digitaler Wandel für die Auseinandersetzung des Publikums durch das Prisma der Kultur mit der Welt und somit auch für die Reflexion des Selbst? Wie wirkt es sich aus, dass zunehmend kommerzielle Plattformen als Vermittlungsinstanzen auftreten, sowohl für Kultur in ihrer Vielfalt als auch für Kunstschaffende? Wie verändern sich Orte kulturellen Schaffens oder der Bewahrung immaterieller und materieller Güter? Wie tangieren diese Entwicklungen die staatliche Förderung von Kultur? Zeigen sich diesbezüglich Unterschiede zwischen den Strategien in Deutschland, Österreich und der Schweiz?
Diese und weitere Fragen werden vom 14.-16. November 2022 im Rahmen der 10. NTA-Tagung in Bern diskutiert.
Mehr Informationen finden Sie hier. Die Eingabefrist ist der 18. April 2022.