Die XX. Tagung “Nachhaltig Leben und Wirtschaften – Management Sozialer Innovationen als Gestaltung gesellschaftlicher Transformation” für Angewandte Sozialwissenschaften des BDS findet vom 24.-26. Mai 2019 in München statt (Call). Mitveranstalter ist die Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München.
Es wird um Beiträge gebeten zu “Paradoxien der Nachhaltigkeit: Nebenfolgen Reloaded”
Die Orientierung an Nachhaltigkeit verspricht grundsätzlich Gutes und ist unlängst zu einem (oder gar dem) Leitbegriff sozialen Wandels geworden (Neckel et al. 2018), der jetzt schon mindestens genauso ubiquitär Verwendung findet wie einst der fortschrittsgläubig-zukunftsgewandte Begriff der „Innovation“. Eine Orientierung an Nachhaltigkeit sowie nachhaltige Innovationen scheinen die Essenz und das Ergebnis einer reflexiven Moderne zu sein, die ganz und gar zu sich gekommen ist und – im Sinne einer doppelten Hermeneutik – das Problembewusstsein spätmoderner Gesellschaften „vom Elfenbeinturm“ auf die Straße gebracht hat. Die Sozialwissenschaften wiederum haben seit einigen Jahren das soziale Phänomen „Nachhaltigkeit“ neu entdeckt und deuten diesen zunehmend (auch) hinsichtlich der unerwünschten Nebenfolgen, die dieses zeitigt. In der Session „Paradoxien der Nachhaltigkeit: Nebenfolgen Reloaded“ soll es also einerseits um die – nach wie vor – dringend notwendige sozialwissenschaftliche Aufklärungsarbeit bezüglich der nicht beabsichtigten und teilweise unerwünschten Nebenfolgen einer (ubiquitären) Orientierung an Nachhaltigkeit gehen als auch um die Hybris einer reflexiven Reflexivität bzw. einer Gesellschaft deren Sorgen sich um ihre Sorgen drehen…
Abstracts (max. 250 Wörter) können bis spätestens 27.01.2019 eingereicht werden. Informationen finden sich im vollständigen Call.