Es werden Beiträge für eine Sammelband zum Thema “Raum und Bild. Strategien visueller raumbezogener Forschung” gesucht. Abstracts können bis zum 1.6.2019 eingreicht werden. Weitere Infors finden sich in dem vollständigen Call.
Ausgehend von kunsttheoretischen Ansätzenwächst seit den 1990er-Jahren das wissenschaftliche Interesse am Visuellen. In Erweiterung zum linguistic turn entwickelten sich im Zuge des Imagic Turn, Pictorial Turn, Visualistic Turn und Iconic Turnin Sozial- (Breckner 2010,Raab 2008) und Kultur- (Mirzoef 1999, Bartoleyns 2018) sowie Geistes-( Bredekamp 2007, Paul 2012), aber auch Natur-, Ingenieurs-und Planungswissenschaften (Bonneau et al. 2006, Hentschel 2014) Abhandlungen zur Bedeutung des Bildes. Differenziert in Forschungsbereiche,wie Visuelle Soziologie (O’Brian 2017), Visuelle Anthropologie (Belting 2011), Visuelle Geschichtswissenschaft (Hamann 2007), Visuelle Rechtskommunikation(Röhl & Boehme-Neßler 2010), Visuelle Informatik (Schneider etal. 2003), Visuelle Medien-und Filmwissenschaft (Knieper & Müller 2005), Visuelle Ökonomie (Alloa & Falk 2013)und Visuelle Geographie (Miggelbrink & Schlottmann 2015) existieren vielseitige Zugänge zum Bild in Theorie und Praxis, die Bilder im Hinblick auf dessen gesellschaftliche Kommunikation und Wirklichkeitskonstruktion untersuchen. Hinzu kommen interdisziplinäre Bemühungen (Seitz et al. 2018)ebenso wie Ansätze zu einer allgemeinen Bildwissenschaft (Schulz 2009). Der Verortung und Erforschung visueller Kommunikation über Raum und der damit einherge-henden (Re)Produktion von Raum wurde trotz dieser Vielseitigkeit bisher wenig interdisziplinäre Beachtung geschenkt; und dies obwohl alle gesellschaftlichen Debatten in diverser Form geographisch-räumliche Bezüge (von global bis lokal) aufweisen, empirisch mit und über Bilder arbeiten und/oder sich einer Bildersprache bedienen und dabei eine Themen-und Raumvielfalt (von physischen über mediale bis hin zu sozialen Räumen) implizit oder explizit aufweisen…