Tagung der Ignaz Lieben-Gesellschaft in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung Wuppertal
Institut für Höhere Studien
Josefstädter Straße 39
1080 Wien
23.–24. Juni 2022
Was hat die Organisationsform von Forschungseinrichtungen damit zu tun, wonach und wie dort geforscht wird, und was dabei herauskommt? Organisationsfragen erhalten im Allgemeinen in der Wissenschaftsgeschichte und auch Wissenschaftssoziologie eher geringe Aufmerksamkeit. Forscherinnen und Forscher werden als weitgehend unabhängige, von deren organisatorischer Zugehörigkeit unbeeinflusste Akteure betrachtet. Demzufolge müssten wissenschaftliche Erkenntnisse weitgehend unabhängig von den verschiedenen Organisationsformen der Forschung entstehen. Gleichzeitig bestehen historisch, aber auch regional, national und kulturell ausdifferenzierte, unterschiedliche Formen, Forschung zu organisieren. Diese entwickeln jeweils bestimmte Anreizstrukturen, die – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – wissenschaftliche Herangehensweisen beeinflussen. Es liegt nahe, diese Effekte in historischer Perspektive zu betrachten, da Prozesse des Strukturwandels und wissenschaftliche Erkenntnisprozesse sich fast immer über einen längeren Zeitraum erstrecken. Die Tagung möchte dafür relevante Faktoren identifizieren und Muster erkennbar machen.
Mehr Informationen sowie das Konferenzprogramm finden Sie hier.