Frist: 01.07.2022
Am ZI Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität zu Berlin ist im Rahmen einer gemeinsamen Berufung mit dem Museum für Naturkunde, Leibniz- Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung eine W3-S-Professur für »Wissenschaft und Gesellschaft/Public Science« zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen.
Das Museum für Naturkunde Berlin ist weltweit führend in der Forschung auf dem Gebiet der sammlungsbasierten Biodiversitäts- und Evolutionsforschung und bietet als Deutschlands besucherstärkstes Naturkundemuseum eine hervorragende Plattform für den Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Mit dem von Bund und Land Berlin geförderten „Zukunftsplan“ wird das Museum innerhalb der nächsten 10 Jahre eine tiefgreifende Transformation erfahren, deren wesentlicher Aspekt die Entwicklung eines gemeinsamen „Wissenschaftscampus für Natur und Gesellschaft“ mit der Humboldt- Universität zu Berlin darstellt. Ziel des gemeinsamen Wissenschaftscampus ist es, die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit und den Wissenstransfer beider Institutionen auszubauen und zu vertiefen. Durch die Schaffung eines Raums für öffentlichen Diskurs, Teilhabe an der Forschung und kritische Reflexion, soll der Wissenschaftscampus zur Lösung der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben beitragen, die sich aus dem rasanten weltweiten Klima- und Ökosystemwandel ergeben. Die Professur wird das Forschungsfeld Wissenschaft und Gesellschaft im interdisziplinären Umfeld des Museums, der Universität und des Wissenschaftscampus etablieren. Sie/er wird die Entstehung neuer Foren der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, sowie neue Formate der Wissensproduktion und der Governance von Wissenschaft (z.B. public engagement, partizipative Forschung, Kokreation/Koproduktion von Wissen, citizen science, science-policy-Schnittstellen) erforschen und fördern.
Von ihr/ihm wird erwartet, dass sie/er den analytischen Rahmen für theoretische und praktische Ansätze zu diesen neuartigen Formen der Wissensproduktion und ihrer wissenschaftlichen Leistung und gesellschaftlichen Auswirkung entwickelt, einschließlich ihrer Bewertungskriterien. Neben der Erfahrung und Offenheit für Inter- und Transdisziplinäres, ist für die Ausrichtung der Professur ein empirischer Ansatz erwünscht, wobei sowohl quantitative als auch qualitative Methoden der Sozialforschung zum Tragen kommen können. Die gemeinsam von Museum für Naturkunde und Humboldt-Universität berufene Professur wird am Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik angesiedelt, das sich als Zentralinstitut der HU der inter- und transdisziplinären Erforschung der Kulturtechniken mit besonderem Schwerpunkt von Sammlungen und Ausstellungen als Formaten des Wissensaustausches widmet. Die Professur stellt damit eine programmatische Verbindung zwischen Institutionen her. Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird erwartet, dass sie/er das Wissenschaftsprogramm „Natur und Gesellschaft“ des Museums programmatisch mitgestaltet und dessen Wirkung durch eine starke Anbindung an den Wissenschaftscampus und an die Sammlungsentwicklung des Museums unterstützt. Darüber hinaus wird erwartet, dass sie/er Drittmittel für die strategische Entwicklung und den Ausbau der Forschungs- und Transfer/Wissensaustauschaktivitäten des Wissenschaftscampus akquiriert.
Gesucht werden Personen, die das Thema der Professur in Forschung und Lehre in einem möglichst weiten Umfang vertreten und in folgenden Schwerpunkten fachlich ausgewiesen sind: international ausgewiesene Forschung in einem oder mehreren für das Feld relevanten Bereichen, z.B. public engagement, Knowledge Exchange (Wissenstransfer), Koproduktion von Wissen, open science; Erfahrungen in der Konzeption, Realisation und Organisation innovativer inter- und transdisziplinärer Forschungs- und Transfer/Wissensaustauschprojekte; Erfahrungen in der interdisziplinären Forschung und Zusammenarbeit, insbesondere in/mit den Lebenswissenschaften und/oder naturkundlichen Museen; hervorragende fachlich einschlägige Dissertation und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, belegt durch Publikationen, Projektdokumentationen o.ä.; erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln; Erfahrungen in interdisziplinärer projektorientierter Lehre. Die Anforderungen für die Berufung gemäß § 100 des Berliner Hochschulgesetzes müssen erfüllt werden.
Die Humboldt-Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Bewerbungen aus dem Ausland sind erwünscht. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht. Bewerbungen aus dem Ausland sind erwünscht.
Bewerbungen (inkl. eines Publikationsverzeichnisses, eines vollständigen Verzeichnisses der Lehrveranstaltungen, Angaben zu bisherigen und aktuellen (Drittmittel-) Forschungsprojekten, einer 2-seitigen Zusammenfassung des Forschungsprofils) richten Sie bitte bis zum 01.07.2022 unter Angabe der Kennziffer PR/004/22 an die Humboldt-Universität zu Berlin, Direktorin des Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik, Prof. Dr. Sharon Macdonald, Unter den Linden 6, 10099 Berlin oder bevorzugt per E-Mail in einer PDF-Datei an hzk.berufungen@hu-berlin.de. Da wir Ihre Unterlagen nicht zurücksenden, bitten wir Sie, Ihrer Bewerbung nur Kopien beizulegen. Datenschutzrechtliche Hinweise zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten im Rahmen des Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens finden Sie auf der Homepage der Humboldt-Universität zu Berlin: https://hu.berlin/DSGVO.