Veranstaltung: „Arbeitsbedingungen und Karrierewege auf dem Prüfstand: Translation als Zukunftskonzept für die Neugestaltung der deutschen Universitätsmedizin?”
11. Juli 2023, 16:30 Uhr
Forschungs- und Arbeitsbedingungen stehen in der Universitätsmedizin seit längerem in der Kritik: Eine unzureichende Verbindung von Versorgung und Forschung, zu viel Bürokratie, ständiges Konkurrieren um finanzielle und personelle Ressourcen sowie eine hohe Arbeitsverdichtung und dementsprechende -belastung stehen im Zentrum der vielseitigen Diskussionen. Eine „One size fits all-Solution” gibt es für diese Probleme nicht. Translation wird jedoch als möglicher Ansatz zur Verbesserung von Forschungs-, Arbeits- und Innovationsbedingungen gesehen. In unserem BMBF geförderten und vom Medizinischen Fakultätentag (MFT) unterstützen Verbundprojekt KETAK: Neue Wege in der Hochschulmedizin Karriereentwicklung und Translation zwischen Autonomie und Kooperation untersuchen wir die Effekte translationaler Förderinitiativen und fragen, inwiefern Translation als zukunftsfähiges Konzept zur Neugestaltung von Arbeits- und Forschungsbedingungen und damit zwangsläufig auch von Karrieren in der Universitätsmedizin betrachtet werden kann. Denn, eine Neugestaltung von Forschungs- und Arbeitsbedingungen wirkt sich immer auch (in)direkt auf die Karrieren der Betroffenen aus. Zur Beantwortung dieser Frage haben wir unterschiedliche Perspektiven aus Wissenschaft, Politik und Praxis eingeholt und beziehen uns auf umfangreiche empirische Daten, die wir 2021-2023 im Kontext zweier translationaler Förderformate erhoben haben: den Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren (IFB) und den Clinician Scientist Programmen (CSP).
Auf Basis unserer Forschungsdaten geben wir Einblicke in die Chancen, welche Translation für eine Neugestaltung mit sich bringen, zeigen ebenso auf, wo Translation im Alltag praktisch an Grenzen stößt und möchten diskutieren, wie eine zukunftsfähige strukturelle Ausgestaltung der Universitätsmedizin aussehen kann, um der von politischen Akteuren artikulierten Versorgungskrise und dem akuten Nachwuchsmangel in Versorgung und Forschung zu begegnen.
Vortragende: Dr. Barbara Hendriks (Robert K. Merton Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin) & Ramona Lange (Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft, Charité)
Moderation: Prof. Dr. Martin Reinhardt (Institutsdirektor Robert K. Merton Zentrum der Humboldt-Universität zu Berlin)
Gäste aus der Praxis: Dr. Nathalie Huber (Leiterin der Biomedical Innovation Academy/ Leiterin Clinician Scientist Geschäftsstelle) und Prof. Dr. Ulrich Dirnagl (Gründungsdirektor IFB CSB, Berlin; Gründungsdirektor des QUEST Centers for Responsible Research)
Die Veranstaltung richtet sich dezidiert an ein interdisziplinäres Publikum.
Teilnahme ausschließlich digital unter: <https://teams.microsoft.com/l/meetup-join/19%3ameeting_NGM2OWJjZGMtZTE5NC00NTQ3LWI4MjMtMWMzZWM4NjIxODdl%40thread.v2/0?context=%7b%22Tid%22%3a%22afe91939-923e-432c-bc66-cbc3ec18d02c%22%2c%22Oid%22%3a%222bb1c58c-ca22-4658-963a-6d9bee760bc6%22%7d>
Besprechungs-ID: 366 694 873 783
Passcode: xKq7Rj
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und über eine rege Diskussion!
Barbara Hendriks & Ramona Lange
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