Vom 7.-8. Juni 2018 finden in Berlin (Humboldt Universität und Zentrum für Literatur- und Kulturforschung) die Günter Tembrock Lecture und der Workshop Verhaltenswissen statt.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich ›Verhalten‹ wie selbstverständlich als ein Topos in anthropologische Diskurse eingeschrieben. Anlass für den Versuch einer ersten interdisziplinären Konzeptgeschichte des Verhaltens ist der 100. Geburtstag des Biologen Günter Tembrock (1918–2011). Auf ihn gehen unter anderem eine erste systematische Erforschung des Verhaltens von Säugetieren in der »Forschungsstätte für Tierpsychologie«, die Institutionalisierung der Bioakustik im deutschsprachigen Raum sowie das umfangreiche Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin zurück.
Der Workshop eröffnet sowohl historisierende als auch theoretisierende Zugänge zum wissenschaftspolitischen Kontext der Verhaltenswissenschaft in der DDR zwischen Instinktlehre und Kybernetik.
Das vollständige Programm findet sich auf der Homepage des ZfL. Organisiert wird die Veranstaltung von Sophia Gräfe (Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, sophia.graefe@hu-berlin.de) und Georg Toepfer (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, toepfer@zfl-berlin.org) in Zusammenarbeit mit Andreas Wessel (Vorstand der Günter-Tembrock-Stiftung).