Für den eGov-Campus werden seit Sommer 2020 eine Reihe von Online-Kursangeboten zu Themen der digitalen Transformation im öffentlichen Sektor entwickelt. Wir freuen uns sehr, ab dem 10. Februar 2022 das Modulangebot „Interoperabilität und Standardisierung in E-Government“ zu starten.
In dem neuen Modul werden Wissen und Kompetenzen zur Vernetzung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und Europa vermittelt. Ausgangspunkt sind verschiedene strategische und rechtliche Vorgaben in Deutschland und Europa, wie etwa das Onlinezugangsgesetz, das Registermodernisierungsgesetz, die Umsetzung des Once-Only Prinzips oder die Single-Digital-Gateway-Verordnung. Diese Vorgaben erfordern Interoperabilität und Standardisierung in der Leistungserstellung sowie Vernetzung von Anwendungen und Portalen in Deutschland und Europa. Um interoperable und Organisationen-übergreifende Vernetzung in der öffentlichen Leistungserstellung zu realisieren, liefern Interoperabilitätsrahmenwerke, Architekturbausteine und IT-Standards sowie weitere methodische Ansätze ein Fundament zur Sicherstellung rechtlicher, organisatorischer, semantischer und technischer Interoperabilität in der Gestaltung und Umsetzung von digitalen öffentlichen Leistungen. Ergänzend verdeutlichen Beispiele von organisationsübergreifenden und interoperablen Lösungsansätzen im Bereich der elektronischen Beschaffung, der Registermodernisierung und dem Online-Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland und Europa den Aufbau und den Nutzen vernetzter Systemlandschaften und der darin verwendeten Interoperabilitätsbausteine unter Berücksichtigung rechtlicher Anforderungen.
Das Modul wird kostenlos als MOOC (Massive Open Online Courses) auf der Plattform angeboten. In einer ersten Iteration wird das Modul als begleiteter online Kurs mit wöchentlich freigeschalteten neuen Themeneinheiten ausgegeben. Die Teilnehmenden haben jeweils eine Woche Zeit, die Videos, Folien und Quizzes sowie Abschlussprüfung durchzuarbeiten.
Nach erfolgter Teilnahme können zwei unterschiedliche Erfolgsnachweise erworben werden: a) Für eine Teilnahmebestätigung ist es erforderlich, mindestens 50 % der Lerninhalte besucht zu haben. b) Für eine Leistungsbescheinigung ist es erforderlich, dass mindestens 50 % der erwerbbaren Punkte erreicht werden. Diese setzen sich zusammen aus den Abschlusstests pro Einheit und einem Assignment. Das Assignment wird in drei Teilen ausgegeben und jeweils über ein Peer Assessment bewertet, d.h. alle Teilnehmenden, die ein Assignment schreiben, bewerten ein Assignment eines anderen Teilnehmers bzw. einer anderen Teilnehmerin. Durch die Ausarbeitung der Assignments werden die Teilnehmenden dazu befähigt, Methoden, Werkzeuge und Modellierungssprachen zur Entwicklung und Umsetzung von Interoperabilitätsarchitekturen und -bausteinen sowie IT-Standards im eigenen Anwendungskontext einzusetzen.
Nach erstmaliger Durchführung wird das Modul Interoperabilität und Standardisierung in E-Government ab Sommer 2022 für das Selbststudium freigegeben. Hierfür kann ausschließlich eine Teilnahmebestätigung erworben werden. Das begleitete online Modul mit der Möglichkeit einer Leistungsbescheinigung wird künftig jeweils alternierend mit dem Modul „IT-Architekturen und Rahmenwerke im öffentlichen Sektor“ einmal pro Jahr angeboten.
Weitere Infos und die Anmeldemöglichkeit finden Sie hier.